Monat: September 2019
(14.09.2019) Acht-Tore-Führung verspielt …
Text und Foto von Karsten Repert / BLICK
Oberlosa: Acht-Tore-Führung verspielt und doch gewonnen
Handball Zur Halbzeit stand es 17:9 – Doch Oebisfelde kam nochmal ran
Eigengewächs Philip Trommer-Ernst war am Samstagabend beim 26:23-Sieg der Plauener gegen Oebsifelde „Man of the Match“. Foto: Karsten Repert
Plauen. Es ist noch einmal gut gegangen. Beim 26:23-Heimsieg (17:9) kam der SV 04 Oberlosa gegen den SV Oebisfelde mit einem blauen Auge davon. SV-Trainer Petr Hazl war nach dem Spiel stinksauer. Und das aus gutem Grund! Denn die Plauener Handballer hätten um ein Haar ihre 17:9-Halbzeitführung aus der Hand und die Punkte abgegeben. „Wir sind vollkommen arrogant aus der Kabine gekommen. Dann kam Oebisbfelde ran. Wir bekamen Panik. Und wir können uns bei unserem Torwart Carsten Klaus bedanken, dass er in der Schlussphase den Siebenmeter der Gäste und danach zwei weitere Würfe gehalten hat“, gestand Cheftrainer Petr Hazl.
Die drei Auftaktheimspiele in Folge gegen Jena (27:22), Delitzsch (23:24) und jetzt Oebisfelde (26:23) haben es gezeigt. Oberlosa kann durchaus Meister werden. Genauso gut aber kann in dieser Mitteldeutschen Oberliga jeder jeden schlagen. Und wer nicht Vollgas gibt, der bleibt auf der Strecke. Dann droht sofort das Mittelmaß! Die Plauener Handballer mussten ohne ihren Aggressivverteidiger Andreas Weikert (Weiterbildung) auskommen. Mit sehr hohem Tempo setzte sich der Gastgeber nach dem 4:4-Zwischenstand (10.) in drei Phasen ab. Wie eine Mondrakete zündete der SV 04 immer wieder neue Schubphasen. Nach dem 7:4 (12.) und 10:7 (17.) zogen die „Nullvierer“ auf 14:7 (22.) und dann bis auf 17:9 (28.) davon. Für die Köpfe der Plauener Spieler war dieser komfortable Vorsprung vermutlich zu viel.
Petr Hazl: „Ich bin sehr enttäuscht!“
„Wir sind irgendwie gar nicht mehr aus dem Kabinenmodus gekommen“, gestand Philip Trommer-Ernst. Der junge „Ninjaangreifer“ der Plauener durfte sich genau wie Neuzugang Moritz Jahn ein Trainerlob abholen. „Von allen anderen bin ich sehr enttäuscht“, schimpfte Petr Hazl in der Pressekonferenz nach Spielschluss. Was war geschehen? „Ich weiß nicht, wie oft ich unseren Jungs noch sagen muss, dass es nur mit 60 Minuten Vollgas geht. Wir hatten zur Halbzeit geglaubt, das Spiel ist schon gewonnen. Hat man den Gegner erst einmal stark gemacht, dann ist es eben ganz schwer, selbst den Schalter wieder umzulegen“, erklärte Petr Hazl die aus Plauener Sicht schreckliche zweite Halbzeit. Die Mannschaft muss am Mittwoch in der Videoanalyse die kompletten 30 Minuten noch einmal anschauen. Das kündigten Petr Hazl und Assistent Richard Wander an.
Oebisfelde kam bis auf 23:22 heran
Vor allem Tim Schroeter (7 Tore) traf aus dem Oebisfelder Rückraum immer wieder ins Herz der Oberlosaer Deckung. Das tat weh. Die zweite Halbzeit machte deutlich, dass auch der ursprüngliche Absteiger der Vorsaison – Oebisfelde blieb genau wie der HC Einheit durch glückliche Umstände in der Liga – enorme Qualität in seinen Reihen hat. Bis zur Spielminute 45 schrumpfte der Vorsprung bereits auf 20:17 und sechs Minuten vor Schluss begann das große Zittern (23:22). SV-Linksaußen Moritz Rahn: „Oebisfelde hatte nicht umsonst seine beiden ersten Spiele gewonnen und ist richtig gut gestartet. Ich sehe in dieser Saison noch kein Team, dass wie ein Absteiger wirkt. Alles ist möglich. Darum bin ich froh, dass wir am Ende die letzten drei Gegenangriffe schadlos überstanden und unseren Vorsprung ins Ziel gerettet haben.“
SV 04 Oberlosa: Klaus, Flämig; Kveton (4 Tore), Fort (1), Wetzel, Roth (2), Trommer-Ernst (5), Mertig (1), Richter (1), Wolf, Hertel (4), Kolomaznik, Multhauf (4/davon 3 Siebenmeter), Rahn (4)
Zuschauer: 410
Erschienen am 15.09.2019 (kare)
Copyright Verlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz
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(07.09.2019) 3. Männer – Toller Auftakt!
3. Männermannschaft
Pflichtaufgabe erfüllt!
Der Dritten ist der Start in das neue Spieljahr geglückt. Beim Aufsteiger Rotation Borstendorf erledigte der SV 04 seine Pflichtaufgabe souverän und gewann 23:16.
Nachdem man in der Vorwoche die zweite Pokalrunde erreicht hatte, sich aber beim Kreisligisten aus Zwickau nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte, reiste man im ersten Punktspiel der neuen Saison zum ersten Aufsteiger, Rotation Borstendorf. Diese Mannschaft war der Dritten gänzlich unbekannt. Mit der Favoritenrolle im Gepäck wurde die Partie am Samstag, den 07.09.19 um 18 Uhr im Berufsschulzentrum angeworfen.
Das Spiel begann auf Seiten der gelb-schwarzen recht nervös. Man merkte, dass die Abstimmung nach der Vorbereitung noch nicht ganz passte. Die Randplauener gingen durch Elsmann in Führung und bist Minuten 10 (3:3) konnte der Gastgeber stets ausgleichen. Nun fand die Dritte besser ins Spiel. Vor allem in der Defensive ließ man kaum noch etwas zu und konnte sich nach 20 Minuten auf 4:9 absetzen. Leider sorgte dies aber nicht für die nötige Ruhe im Spiel und man wusste vor allem die zahlreichen Überzahlsituationen nicht zu nutzen. Dies gepaart mit zu vielen Fehlwürfen baute den Gegner wieder auf und ließ ihn wieder in Schlagdistanz kommen (Minute 23). Die darauffolgende Auszeit nutzte Trainer Carsten Voigt, um seine Truppe wieder einzunorden. Dies schien zu wirken, denn bis zur Pause erspielte man sich ein leistungsgerechtes 9:13.
In Halbzeit zwei konnte man sich sukzessive weiter absetzen, was vor allem der noch einmal gesteigerten Abwehrleistung und einem überragenden Enrico Feustel im Tor geschuldet war. So konnte man sich bereits nach 40 Minuten einen 7-Tore-Vorsprung erspielen (11:18). Leider schaffte es der SV 04 nicht, das Ergebnis deutlicher zu gestalten, was vor allem an der ausbaufähigen Chancenverwertung lag. Grundlegend kann man mit dem Ergebnis aber sehr zufrieden sein.
Am kommenden Sonntag findet zu ungewohnter Zeit um 12 Uhr das erste Heimspiel der Saison statt. Man empfängt die Dritte Vertretung der HSG Freiberg, welche Ihren Saisonauftakt mit einem knappen 33:32 Sieg gegen den Bezirksligaabsteiger HC Annaberg-Buchholz ebenfalls erfolgreich gestalten konnte. Auch hier sollen vor allem aufgrund der Heimstärke der Dritten die nächsten zwei Punkte eingefahren werden.
SV 04: Feustel (Tor), Lienemann (1), Schneider R. (1), Kober (1), Elsmann (3/2), Meier (2/1), Himmler (3), Schneider A. (6/1), Voigt (1), Heyne, Dehmel (4), Wöllner (1)
7-Meter: Oberlosa: 9/5 verw. / Borstendorf: 2/0 verw.
Zeitstrafen: Oberlosa: 6 min / Borstendorf: 10 min
(Carsten Voigt)
(14.09.2019) mC-Jugend stark verbessert
Handball / Sachsenliga – mC-Jugend
LVB Leipzig – NSG TSV/SV04/HCE 26:17
C-Jungs zeigen sich spielerisch deutlich verbessert
Auch im 2. Spiel der Sachsenliga gab es für unsere Jungs noch nichts zu holen, zu stark waren die Leipziger. Doch auch wenn das Ergebnis 26:17 sehr deutlich klingt, so sollte man auch wissen das wir eine große Anzahl an guten Chancen einfach nicht genutzt haben. Aber das Positive daran ist, dass wir uns eben die vielen Chancen erarbeitet haben. Jetzt müssen wir nur im Abschluss noch ein wenig abgezockter werden. Die Abwehr zeigte sich auch schon verbessert und so konnten wir da einige Ballgewinne verzeichnen. Eine wirklich gute Partie spielte Tommy Melchner, der immer wieder Bälle der Leipziger mit klasse Paraden abwehrte.
Am Samstag steht 12 Uhr das nächste Heimspiel in der Helbighalle an, Gegner dabei ist die HSG Freiberg.
(Silvio Fuchs)
(15.09.2019) 2. Männer gewinnt auch zuhause
Handball / 2. Männer – Verbandsliga
SV 04 Plauen Oberlosa II – HC Glauchau-Meerane II 29:17
2. Mannschaft gewinnt auch das erste Heimspiel
Die Vorraussetzungen beider Teams vor dem Spiel waren doch sehr unterschiedlich. Die Gäste aus Glauchau-Meerane haben ihr Team vor der Saison kräftig umstrukturiert, viele erfahrene Spieler haben aufgehört, sind gewechselt oder waren verletzt. So rückten viele Spieler aus der Jugend und aus der 3. Mannschaft ins Team. Wir dagegen konnten wieder mit breitem Kader an den Start gehen und somit waren wir natürlich in dem Vergleich der klare Favorit. In der ersten Viertelstunde war dann auch die Taktik der Gäste schnell zu erkennen, Tempo raus und die Angeriffe lange ausspielen. Wir versuchten trotzdem unser schnelles Spiel aufzuziehen, aber schlossen dabei teilweise zu hektisch und vor allem zu schnell ab. beim 4:4 nach 15 Minuten stellten wir uns bei einer Auszeit dann deutlich besser darauf ein. So konnten wir uns dann bis zur Pause einen deutlichen Vorsprung erspielen. Da auch die Abwehr mit Erik im Tor gut arbeitete kassierten wir in Durschgang 1 nur 6 Gegentore, trafen aber selbst 15 mal ins Schwarze.
Nach der Pause pendelte sich der Vorsprung so bei 10 bis 12 Tore ein. Es wurden verschiedene Aufstellungen und Abwehrformationen getestet. Einen kleinen Bruch im Spiel gab es auch durch die Verletzung von Alex, der einige Minuten auf der Platte behandelt werden musste. Am Ende stand ein souveräner 29:17 Sieg. Ein sehr gutes Spiel machten unsere beiden Youngsters Tim mit 8 und Hobi mit 6 Treffern. Nächsten Samstag geht es 18Uhr in Böhlen um die nächsten 2 Punkte.
SV 04: Leppert, Petzold (beide Tor), Märtner, Schneider(2), Thiele (2), Melchner(1), Hohberger (6/2), Zobirei(2), Meckel (1), Wokan (1), Englert (5), Lienemann(1), Stäglich (8/6)
(Silvio Fuchs)
(14.09.2019) Mit Sieg in Heimspiel-Saison
Handball / Sachsenliga – 1. Frauen
Sachsenliga-Frauen starten mit Sieg in Heimspiel-Saison
Am vergangenen Samstag startete die erste Frauenmannschaft des SV 04 Oberlosa nach dem Unentschieden bei Vizemeister HC Leipzig II nun auch in die Heimspiel-Saison. Mit einer souveränen Leistung gewannen die SV04er gegen den USV TU Dresden mit 35:27.
Mit dem Schwung aus dem ersten Saisonspiel begannen die Gastgeberinnen wie die Feuerwehr: ein Doppelpack von Michele Söllner, drei Treffer von Nena Mühlmann und ein Tor von Kristin Dräger. Innerhalb von gut fünf Minuten leuchtete ein 6:0 von der Anzeigetafel und zwang den Dresdner Trainer Stefan Süßmilch zu einer ersten frühen Auszeit. Diese zeigte mit zwei Toren der Gäste im Anschluss nur sehr kurz Wirkung. Die Oberlosaerinnen arbeiteten in der Abwehr sehr konsequent weiter und schlossen im Angriff ein ums andere Mal ab. In der 17. Spielminute netzte Nena Mühlmann erstmals zum Sechs-Tore-Vorsprung (11:5) ein. Trotz dessen die Dresdnerinnen nun etwas besser ins Spiel fanden, blieben die SV04-Damen konzentriert. Eineinhalb Minuten vor dem Seitenwechsel erhöhte Kathrin Seebauer den Vorsprung auf 9 Tore. Per Strafwurf konnte Vivian Hilscher für ihr Team noch auf 11:19 verkürzen.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. Trainer Alexander Melchner mahnte sein Team jetzt nicht nachzulassen und die zweite Halbzeit trotz des Zwischenstandesmit den nötigen Spannung anzugehen. Und genau das tat sein Team. Auch von einem zwischenzeitlichen Unterzahlspiel ließen sich die SV 04er nicht beirren und kassierten auch zu Fünft kein Gegentor. In der 40. Minute schraubte Michelle Hennig den Abstand auf zehn Tore (26:16) hoch. Dieser Abstand führte dann doch dazu, dass die Gastgeberinnen kurze Zeit etwas nachließen und es ihren Gästen zu einfach machen ihren Rückstand wieder zu verkürzen. Die Trainer Melchner/Martin nutzen die Auszeitkarte, um noch einmal nachzujustieren. Mit Erfolg, denn ihre Spielerinnen packten in den letzten 15 Spielminuten wieder entschlossener zu und so pendelte der Abstand zwischen sechs und sieben Toren. Die letzten beiden Tore gelangen Michele Söllner und Nena Mühlmann, die beide 10 Feldtore zum 35:27-Sieg ihres Teams beisteuerten.
Am kommenden Sonntag sind die SV04-Damen zu Gast beim HV Chemnitz II. Hier wollen die SV04er nach der Pokalniederlage zu Saisonbeginn nun die 2 Liga-Punkte mit ins Vogtland bringen.
SV 04: Franziska Weiß; Elli Hertel; Michelle Martin (alle Tor); Gini Hermann (4 Tore); Johanna Mattes; Monique Weigel; Merle Brückner; Michele Söllner (10); Kathrin Seebauer (7); Nena Mühlmann (11, davon 1 Siebenmeter); Kristin Dräger (2); Michelle Hennig (1).
(Franziska Schmidt)
(15.09.2019) mA-Jugend zu Hause erfolgreich
mA-Jugend auch im ersten Heimspiel erfolgreich
Auf dem Programm der Nachwuchshandballer der männlichen A Jugend stand das erste Heimspiel der Saison gegen den Zwönitzer HSV. Am Ende stand ein klarer und eigentlich nie gefährdeter 39 : 20 Sieg zu Buche. Auch wenn es wieder einige Minuten dauerte um in der Abwehr die richtige Abstimmug untereinander zu finden, gelang es Rot-Weiß-Schwarz-Gelb bis zur Mitte der ersten Halbzeit sich auf 10 : 5 abzusetzen. Bis zur Pausensirene konnte man bis auf 8 Tore , 19 : 11, dem Gegner enteilen obwohl man zwischendurch immer noch Phasen hat wo man Bälle zu leichtfertig herschenkt und den Gegner fast einlädt wieder heranzukommen. Mit voller Konzentration und nun dem Fuß auf dem Gaspedal um den Gegner immer durch hohes Tempospiel zu überlaufen und unter Druck zu setzen ging es in die zweite Hälfte. Eine gute Abwehr mit an diesem Tag zwei sehr gut Haltenden Torhütern ging es immer wieder in die erste und zweite Welle. Über die Stationen 25 : 15 in der 40. Minute und 32 : 16 in der 50. Minute gelang es den Vorsprung immer weiter auszubauen. Nach den 60 Minuten leuchtete ein hochverdienter 39 : 20 Sieg von der Anzeigetafel. Lobend zu erwähnen ist, das die Jungen B Jugendspieler die uns sehr gut unterstützen immer weiter an Selbstvertrauen gewinnen und sich auch gegen die älteren Spieler durchsetzten können. Aber auf den Siegen gilt es sich nicht auszuruhen sondern immer weiter fleißig im Training arbeiten um die Schwächepahasen noch besser abzustellen.
(Benjamin Ott)
mA-Jugend NSG Oelsnitz/Oberlosa/HCE
Erfolgreicher Saisonstart in der Messestadt
Am vergangenen Sonntag Stand das erste und langersehnte erste Spiel der neuen Saison auf dem Plan. Es gab für die neu formierte Nachwuchsspielgemeinschaft gleich einige Herausforderungen zu meistern. Zum einen die noch uneingespielte Mannschaft, das fehlende klebrige Hilfsmittel und ein noch uns unbekannter Gegner des HSV Mölkau gegenüber. Man spürte die anfängliche Anspannung, auf beiden Seiten, des ersten Saisonspiels an. Viele technische Fehler, kleine Missverständnisse beim Laufweg oder auch die die nötige Zusammenarbeit in der Abwehr war kaum vorhanden. Dadurch kamen viele Würfe frei vom 6m Kreis zustande und die Tore fielen auf beiden Seiten im gleich Klang, 15. Minute 11:11. Erst am Ende der ersten Hälfte gelang es unseren Jungs, durch eine Überzahlsituation, bis zum Pausentee eine 2 Tore Führung, 15 : 17 herauszuspielen.
Man startete mit einer deutlich verbesserten Abwehrarbeit und konsequenten und druckvollem Angriffsspiel wodurch es uns schließlich gelang einen 5 Tore Vorsprung zu erarbeiten. Wer aber dachte das wir das Spiel nun im Griff haben schien sich getäuscht. Erneut kleine unkonzentriertheiten im Angriff führten am Ende der Partie nochmal einmal gehörig für Spannung auf den Rängen. 2 Minuten vor dem gingen unsere Rot-Weiß-Schwarz-Gelben Jungs mit 29 : 28 in Führung. Der letzte Angriff gehörte den Messestädtern, aber dank einer engagierten Abwehrarbeit gelang kein erfolgreicher Torabschluss mehr und man konnte die ersten zwei Punkte der Saison feiern.
(Benjamin Ott)
(08.09.2019) Punktgewinn beim Vizemeister
Sachsenliga / 1. Frauenmannschaft
Punktgewinn beim Vizemeister zum Auftakt
Der Saisonauftakt der ersten Frauenmannschaft des SV 04 Plauen-Oberlosa bot am vergangenen Sonntag Spannung bis zur letzten Sekunde. Am Ende konnten die SV04erinnen durch ein 29:29-Unentschieden einen Punkt beim Vizemeister aus Leipzig entführen.
In seiner Ansprache nach dem Spiel resümierte Trainer Alexander Melchner: „Heute haben wir bis zur letzten Sekunde mit voller Konzentration und Überzeugung gespielt. Die Basis für diesen Punktgewinn war unsere grundsolide, konsequente Abwehrarbeit.“
Wie erwartet trafen die Plauenerinnen am ersten Spieltag der Sachsenliga auf eine junge und gut ausgebildete Leipziger Mannschaft, deren Zielstellung nach dem Vizemeister-Titel in der Vorsaison in dieser Saison „Aufstieg“ heißt. Beeindrucken ließen sich die Spielerinnen um das Trainergespann Melchner/Martin davon allerdings nicht. Von Beginn an arbeitete das Team in der Abwehr Hand in Hand und unterbrach damit immer und immer wieder die flinken Laufwege und Wurfversuche der Messestädterinnen. So sollte das Tor der Gastgeber zum 2:1 in der dritten Minute für fast 40 Minuten deren letzte Führung bleiben. Die erste Halbzeit gehörte den Oberlosaerinnen. Ausgehend von einer gut abgestimmten Abwehrarbeit und einer souveränen Leistung von Torhüterin Michelle Martin gelang es dem Team auch im Angriff Akzente zu setzen und torgefährlich zu sein. So konnte man in der fünften Spielminute erstmals in Führung gehen (2:3). Diese Führung ließen sich die Oberlosaerinnen vorerst nicht mehr streitig machen und bauten ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf bis zu 4 Tore aus. Das Pausensignal ertönte beim Stand von 13:16.
Direkt nach dem Seitenwechsel setzte sich das hohe Tempo aus der ersten Halbzeit fort. Und zunächst setzen die SV04er weiter die Akzente und so netzte Michelle Hennig in der 34. Minute zum 14:19 ein und erhöhte den Vorsprung für ihr Team auf fünf Tore. Nun folgte eine kleinere Schwächephase der SV04er, welche die Gastgeberinnen mit vier Toren in Folge nutzen und den Abstand auf 18:19 (39. Min) verkürzten. Trainer Alexander Melchner nutzte daraufhin seine Auszeitkarte für einige taktische Ansagen an sein Team. Dennoch gelang den Gastgebern in der 43. Minute der Ausgleich zum 20:20 und in der 44. Minute durch Lea Guderian aus dem Kader der ersten Mannschaft mit ihrem sechsten Siebenmeter der Führungstreffer zum 22:21. Die SV04er steckten allerdings auch in dieser Situation nicht auf, blieben konsequent in der Abwehr und erarbeiteten sich weiterhin ihre Torgelegenheiten und blieben damit immer in Schlagdistanz (45. Minute: 22:22; 50. Minute: 24:23; 55. Minute: 28:27). Mit einem Doppelpack brachte Kristin Dräger ihr Team in der 57. Minute wieder in Führung (28:29). Eine Minute vor Ultimo konnte die erfahrene Lea Guderian die SV04-Abwehr nochmals überwinden und traf zum 29:29 Unentschieden. Die letzte Spielminute war geprägt von taktischen Auszeiten beider Trainer, die die Chance nutzen wollten, das Spiel noch zu eigenen Gunsten zu entscheiden. Doch beide Teams hielten ihre Reihen geschlossen und so blieb es beim 29:29.
Das gesamte Oberlosaer Team zeigte sich mit diesem Ergebnis und dem Spielverlauf sehr zufrieden. Man konnte nicht nur die Schwächen aus dem Pokalspiel in der Vorwoche reduzieren, sondern dem Spiel sogar über weite Strecken den eigene Stempel aufdrücken und war von allen Positionen torgefährlich. Dies gilt es nun am kommenden Samstag zu Hause gegen den USV TU Dresden zu wiederholen.
SV 04: Franziska Weiß, Michelle Martin (beide Tor); Johanna Mattes (2 Tore); Monique Weigel (7); Merle Brückner (1); Nena Mühlmann (8, davon 5 Siebenmeter); Kathrin Seebauer (3); Kristin Dräger (6); Michelle Hennig (2); Josephine Wittig.
Erste Heimniederlage für Oberlosa
Text und Foto: Karsten Repert
23:24! Die Plauener waren diesmal nicht so stark wie sonst. 511 Tage hatte der SV 04 Oberlosa kein Heimspiel mehr verloren. Die letzte Niederlage datierte vom 14. April 2018. Ominöser Weise hieß der Spielverderber damals wie am Samstagabend Concordia Delitzsch. Der verletzte Plauener Torschützenkönig Denny Mertig stand nach Spielschluss ganz gefasst auf der Platte: „Wenn man fast anderthalb Jahre zu Hause nicht verloren hat, ist das natürlich ein außergewöhnliches Ereignis. Aber so ist der Sport nun mal. Wir sollten die Niederlage ganz schnell akzeptieren“, blickte der Rechtsaußen nach vorn.
Die 23:24-Niederlage hatte ihren Ursprung in der ersten Halbzeit. In der lief der SV 04 Oberlosa ständig dem Gegner und der eigenen Bestform nach. Mehr als der 7:7-Ausgleich von Philip Trommer-Ernst (16.) sprang nicht heraus. Bis zu vier Tore Rückstand mussten die Gastgeber immer wieder aufholen. SV-Trainer Petr Hazl räumte ein: „Ich war von unserer ersten Halbzeit enttäuscht.“
Nach 13 Fehlangriffen und einer schonungslosen Halbzeitanalyse kam Oberlosa wie ausgewechselt aus der Kabine. Aus dem 12:14-Pausenrückstand wurde eine 16:14-Führung. Die Abwehr um den überragenden SV-Schlussmann Max Flämig stand so gut, dass Concordia Delitzsch halbzeitübergreifend in 20 Minuten nur drei Treffer erzielen konnte. „Aber wir haben in der Offensive einfach das ganze Spiel über zu viele Bälle weggeschmissen“, trauerte Vereins-Chef Prof. Dr. Bernd Märtner den insgesamt 23 Fehlangriffen nach. So stand es nach 50 Minuten 19:19-Unentschieden.
In der Schlussphase ging irgendwie alles schief
Weil die Partie immer hektischer wurde, zappelten auf der Zielgeraden irgendwie alle Beteiligten. Dem Delitzscher Martin Müller gingen beim Abwehrpressing die Nerven durch. Er sah Rot nach einem Foul an Louis Hertel. Dennoch behielten die Gäste den Kopf oben, während der SV 04 eher ideenlos wirkte und sich sehr schwer tat. Dennoch erzielte Moritz Rahn die 20:19-Führung (52.). Concordia aber strotzte vor Selbstbewusstsein und Siegeswille, wendete das Blatt und Steve Baumgärtel (8 Treffer) krönte seine Leistung im Fotofinish acht Sekunden vor Schluss mit dem 23:24-Endstand.
Zum allgemeinen Gastgeberfrust passten auch noch die Schiedsrichterentscheidungen von Christian Göhring und Dirk Neumann (beide SV Petkus Wutha-Farnroda). Gästetrainer Jan Jungandreas sagte in der Pressekonferenz: „Es ist sehr schade, dass so ein tolles Spiel dann von den Unparteiischen beeinflusst wird. Ich finde, ein Spiel sollte von den Spielern entschieden werden.“
Die Plauener Fans schimpften wie wild, weil es ihrer Meinung nach in der Schlussphase zu gravierenden Fehlentscheidungen kam. Doch der verletzte Denny Mertig brachte es auf den Punkt: „Wir hatten alles selbst in der Hand. Der Gegner lag schon am Boden. Aber wir haben eben nicht das dritte und vierte Tor Vorsprung heraus geworfen. Dann hätten die Schiedsrichter nämlich pfeifen können wie sie wollen.“
Am kommenden Samstag steht für den SV 04 Oberlosa das dritte Heimspiel in Folge an. Gegner ist um 19 Uhr der SV Oebisfelde.
SV 04 Oberlosa: Klaus, Flämig; Kveton (1 Tor), Fort, Wetzel, Weikert (1), Roth (4), Trommer-Ernst (2), Richter, Wolf, Hertel (3), Kolomaznik (3), Multhauf (6/davon 4 Siebenmeter), Rahn (3).
Zuschauer: 476