(10.10.2020) Oberlosa macht Trainer stolz
Text von FLORIAN WISSGOT // FREIE PRESSE
Die Oberliga-Handballer des SV 04 haben in ihrem zweiten Heimspiel einen deutlichen 26:20-Sieg gegen die HSG Freiberg erzielt. Dabei ließ die Mannschaft vor der Pause nur sieben Gegentore zu.
Nach ihrem starken Auftritt gegen die HSG Freiberg in der Mitteldeutschen Oberliga waren die Handballer des SV 04 Oberlosa am Samstagabend mehr als zufrieden: „Die Spieler haben ihre Aufgaben sehr gut gelöst. Nur sieben Gegen- tore in der ersten Halbzeit sind einfach überragend“, freute sich Trainer Petr Hazl.
Die 300 Zuschauer in der Kurt-Helbig-Halle sahen in der Anfangsphase der Partie zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die vor allem mit einer stabilen Abwehr die gegnerischen Angriffsbemühungen unterbinden wollten. So hagelte es insgesamt acht Zwei-Minuten-Strafen für die Gelb-Schwarzen, die sich nach knapp einer Viertelstunde und den Hinausstellungen von Dziugas Jusys und Torsten Wetzel beim Stand von 6:4 nur noch zu viert auf dem Parkett sahen.
Doch die Hausherren ließen sich davon nicht verunsichern und spielten die doppelte Unterzahlsituation routiniert herunter. „Wir wussten, dass es ein harter Kampf gegen Freiberg werden wird und zu Beginn der Partie sah das ja auch danach aus. Denn sie sind eigentlich eine Truppe, die von allen Positionen torgefährlich sind“, resümiert Torhüter Carsten Klaus: „Aber durch verletzte und erkrankte Akteure konnten sie nicht so wie wir durchwechseln.“
Als den Gästen das gleiche Schicksal mit zwei Hinausstellungen widerfuhr, ging ein Ruck durch die Oberlosaer Mannschaft. Nun zeigten die Gastgeber ihre Qualität, die sich in einer hohen Trefferquote im Angriff und guten Aktionen in der Abwehr bemerkbar machte, wo sich ein gut aufgelegter Carsten Klaus mehrmals mit sehenswerten Paraden auszeichnen konnte.
So holten die Vogtländer in weniger als zehn Minuten mit einem 5:0-Lauf einen spielentscheidenden 12:7-Vorsprung heraus. An dieser deutlichen Führung konnte auch die Freiberger Manndeckung gegen Ladislav Brykner nichts ändern, der gerade auch in diesen Situationen seine Klasse immer wieder zeigte, indem er durch druckvolles Stoßen Freiwürfe herausholte, die in Tore umgewandelt wurden. Auch seine Mitspieler nutzten den sich bietenden Platz, um einzunetzen. „Das haben die Jungs super gemacht, das war richtig schön und hat mir große Freude bereitet, dabei zuzuschauen“, war Hazl stolz auf seine Riege.
In der Folgezeit gelang es den Gästen nicht mehr, den Rückstand zu verkürzen und die Oberlosaer so doch noch einmal unter Druck zu setzen. Zu dominant präsentierten sich die Gelb-Schwarzen, die in den entscheidenden Situationen wie bei Zeitspiel oder der 5:1-Manndeckung immer wieder die richtigen Entscheidungen trafen und sich dann mit einem Tor dafür belohnten. Kurz vor dem Ertönen des Schlusspfiffes zeigte Publikumsliebling Paul Richter noch einmal sein Können, fing den geblockten Wurf seines Mitspielers in der Luft und traf per Kempa-Trick zum umjubelten 26:18.
„Wir dürfen jetzt allerdings nicht in Euphorie verfallen, denn die Liga ist so stark und ausgeglichen, dass sich das nach nur wenigen Spielen gleich wieder ändern kann“, warnt Petr Hazl. Er sagt: „Wir müssen auf dem Boden bleiben und weiter so hart im Training arbeiten, wie das meine Jungs in den vergangenen Wochen gemacht haben“.
Oberlosa: Klaus, Raupach – Jusys, Wetzel (4 Tore/davon 2 Siebenmeter), Roth (1), Skalda (5/1), Trommer-Ernst (2), Brykner (5), Richter, (2), Duschek, Hertel (4), Kolomaznik, Rahn (1), Neumann (2)
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