(25.02.2023) Siegeswille beschert Oberlosa Auswärtssieg

(25.02.2023) Siegeswille beschert Oberlosa Auswärtssieg

Handball – Oberliga / Männer

HSG Freiberg – SV 04 Oberlosa  23:26

Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel in der Mitteldeutschen Oberliga bei der HSG Freiberg mit 26:23 gewonnen. Mit dem sechsten Sieg in Folge kletterten die Plauener mit nunmehr 27:11 Punkten auf den 4. Tabellenplatz, da parallel der USV Halle sein Heimspiel gegen Staßfurt mit 24:31 verlor.

Ohne die beiden etatmäßigen Regisseure Louis Hertel (krank) und Max Scheithauer (Hand-OP) nach Freiberg gereist, beorderte Teamchef Ladislav Brykner zu Beginn Ivan Kucharik auf die Spielmacherposition und Viktor Beketov startete im linken Rückraum. Von Beginn an lieferten sich die beiden Teams einen spannenden Schlagabtausch. Über die Stationen 3:3 und 5:5 begegneten sich die Bergstädter und die Vogtländer auf Augenhöhe. Als Viktor Beketov die Kugel zur 8:6-Führung der Schwarz-Gelben ins Freiberger Gehäuse nagelte, sah sich HSG-Coach Marko Brezic zur ersten Auszeit gezwungen. Diese zeigte offenbar Wirkung, denn mit drei Treffern in Folge drehten die Freiberger die Partie zunächst zu ihren Gunsten. Nun meldete Teamchef Ladislav Brykner auf Seiten der Gäste Gesprächsbedarf an und brachte sein Team so wieder in die Spur. „Ich hatte meinem Team schon vorher gesagt, dass es heute hier keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt. Bei einem Kontrahenten, der im Abstiegskampf steckt und alles in die Waagschale wirft, muss man den Kampf annehmen“, erklärte der Tscheche nach der Partie. Wenige Sekunden vor der Pause rammte Freibergs Abwehrchef Ondrej Simunek den im Konter befindlichen Sebastian Naumann zu Boden. Statt der fälligen roten Karte beließen es die beiden Unparteiischen bei einer Zeitstrafe, zudem konnte auch Naumann fortan nicht mehr mitwirken. Mit einem leistungsgerechten 14:14 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff erzielte Sebastian Duschek zwar die Führung für die 04er, dann jedoch neigte sich die Waagschale auf Seiten der Hausherren. Oberlosa scheiterte in dieser Phase zu häufig am HSG-Keeper oder am Gebälk und die Bergstädter nutzten diese Unzulänglichkeiten um beim 21:18 erstmals mit drei Toren in Führung zu gehen. „In dieser Phase haben wir uns im Angriff sehr schwer getan. Da hat sich das Fehlen von Hertel und Scheithauer schon bemerkbar gemacht“, analysierte Brykner, der sein Team erneut zur Auszeit bat.

Fortan stand die Plauener Abwehr wie ein Fels. Insbesondere der Innenblock mit Libor Hanisch und Jakub Kolomaznik stemmte sich den Gastgebern entgegen, zudem steigerte sich Keeper Benas Vaicekauskas. Im Angriff sorgten der überragende Ivan Kucharik (insgesamt 10 Tore) und der frischgebackene Vater Libor Hanisch mit ihren Treffern für den 21:21-Ausgleich. Unter dem Jubel der mitgereisten Plauener Fans sorgte dann der eingewechselte Oldie Paul Richter per Doppelschlag für die 23:22-Führung der Schwarz-Gelben. Gegen die Abwehrwand der 04er fiel den Bergstädtern auch in der Schlussphase nicht mehr viel ein. Kucharik und Hanisch machten mit ihren Treffern den sprichwörtlichen Deckel drauf und die Plauener siegten letztlich verdient mit 26:23.

„Das war heute ein Sieg des Willens. In der Abwehr haben wir wirklich um jeden Zentimeter Boden gekämpft und wir haben trotz drei vergebener Strafwürfe einen zwischenzeitlichen drei Tore Rückstand vor toller Kulisse noch in einen Sieg umgewandelt“, war Co-Trainer David Woitke nach der Partie stolz auf den Charakter der Mannschaft.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, H.Ebert; P.Ebert, Wetzel, Beketov (2 Tore), Roth (2), Trommer-Ernst, Richter (2), Schauer (1), Duschek (1), Hanisch (5), Kolomaznik (1), Kucharik (10/ davon 1 Siebenmeter), Naumann (2/1)

(RM)

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