Handball – Oberliga / Männer

Oberlosa braucht Erfolgserlebnis

Oberlosa braucht Erfolgserlebnis

Für den SV 04 Oberlosa heißt es am 13.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga einen neuen Anlauf zu nehmen, um die Negativserie zu durchbrechen. Mit dieser Zielstellung treten die Spitzenstädter am Samstag die Auswärtsfahrt zur U23 der Rhein-Neckar Löwen an, der Anwurf im Sportzentrum in Kronau erfolgt um 20 Uhr.

Ex-Nationalspieler Holger Löhr hat als Trainer der „Jung-Löwen“ eine bestens ausgebildete und extrem junge Mannschaft zur Verfügung. Sind alle Mann an Deck, zählt die Mannschaft zu den Top-Teams der Liga. So konnte die Löhr-Sieben als bislang einziges Team den Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang bezwingen (27:24) und feierte Siege gegen die Spitzenteams aus Würzburg (36:35) und in der Vorwoche in Erlangen (45:38). Top-Torschützen der „Jung-Löwen“ sind bislang Valentin Willner (69 Saisontore), Lucas Pabst (61) und Lennart Karrenbauer (53). Dass man vor den Toren Mannheims aus einem überragenden Fundus schöpfen kann, beweist ein Blick auf die dortige A-Jugend, die nach der Deutschen Meisterschaft 2022 zuletzt zwei Mal in Folge Deutscher Vizemeister wurde. Mit welcher Qualität das Leistungszentrum arbeitet, beweisen Namen wie Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki oder David Späth die sicherlich jedem Handballfan etwas sagen und die allesamt aus der dortigen Kaderschmiede stammen.

„Technisch auf extrem hohen Niveau und mit einem brutalen Tempo“ sieht der Plauener Trainer Ladislav Brykner den kommenden Kontrahenten. Dass sich die Plauener dennoch Chancen ausrechnen, liegt auch im Altersschnitt der Löwen begründet. „Sie weisen schon Schwankungen auf, wie das bei ganz jungen Spielern eben ist. Das konnte sich zum Beispiel der TSV Neuhausen beim 31:27-Sieg in Kronau zu Nutze machen“, weiß Brykner. Seiner Mannschaft attestierte der Coach zuletzt trotz der Niederlagen in Fürstenfeldbruck und zu Hause gegen Heilbronn starke Leistungen. Daran gilt es anzuknüpfen um auch das Spielglück endlich einmal auf die eigene Seite zu ziehen. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, dann löst sich auch die ein oder andere Blockade“, ist SV-Kapitän Kevin Roch überzeugt.

Personell dürfte sich im Vergleich zur Vorwoche wenig ändern, bis auf Petar Puljic steht der gesamte Kader zur Verfügung.

 

–RM–

II.Männer holen Sieg in Freiberg

Verbandsliga Männer Staffel West

HSG Freiberg II – SV04 Plauen Oberlosa II 26:32

II. Männer +++ 2 Punkte +++ weiter 2. Platz

Am gestrigen Sonntag ging es für unsere Truppe zur Oberligareserve von Freiberg. Die Mannschaft war zum Vorjahr fast komplett anders, daher musste wir uns überraschen lassen, was uns dort erwartet. Nachdem die anderen Truppen der Tabellenspitze bereits am Samstag ihre Spiele gewannen, mussten wir nun nachziehen. Dementsprechend motiviert ging es in die Partie. Nach einem guten Start (0:2 nach 1 Minute) folgten viele unkonzentrierte Minuten, was den Hausherren die Möglichkeit gab bis zum 6:6 auszugleichen (10.Minute). Von den Paraden unseres Keepers Max angestachelt, wirkte es, als würden die Männers langsam in Spiel finden. Bis zum 7:12 konnten wir davonziehen. Dann schlichen sich abermals leichte Fehler ins Spiel ein und so schleppten wir uns bis zur Halbzeit (11:14). Allein Max war es zu verdanken, dass es noch so gut für uns stand. Bis zur Mitte der 2. Halbzeit legten wir dann eine Schippe drauf. Henric stand nun im Tor und konnte einige gute Würfe der Freiberger parieren und der Angriffsmotor lief auch rund. Bis zum 17:25 in der 47.Min konnten wir uns immer weiter absetzen. Dann hieß es wieder den Vorsprung verwalten. Am Ende stand ein souveräner 26:32 Auswärtssieg, der uns weiter auf Platz 2 stehen lässt.

Am kommenden Wochenende haben wir am Sonntag unser letztes Heimspiel im Jahr 2024!

Um 14.30 Uhr erwarten wir in der Helbighalle die „Haie“ aus Mölkau, Aufsteiger aus der Regionsoberliga 23/24.

Wieder fehlen Kleinigkeiten

SV 04 Oberlosa – TSB Heilbronn-Horkheim 29:31

 

Erneut konnte sich der SV 04 Oberlosa für eine starke Vorstellung nicht belohnen. Die Spitzenstädter unterlagen vor 531 Zuschauern dem TSB Heilbronn-Horkheim mit 29:31.

Bis auf den verletzten Petar Puljic in Bestbesetzung starteten die Plauener wie die Feuerwehr. Nico Schneider, Franz Schauer und Sebastian Naumann brachten die Schwarz-Gelben mit 3:0 in Führung. Dann zeigten auch die Gäste, warum sie zu den angriffsstärksten Teams der Liga gehören. Die Echazstädter knabberten Stück für Stück vom Rückstand ab und beim 7:7 nach etwa 14 Minuten begann die Partie praktisch von vorn. Matevz Kunst (2) und erneut Schneider brachten die Plauener wieder mit 10:8 in Führung. Auch beim 12:10 durch Alexander Olkowski behaupteten die Plauener den kostbaren Vorsprung. Eine Zeitstrafe gegen Olkowski nutzten die Heilbronner mit starkem Überzahlspiel um wieder zum 12:12 auszugleichen. Die erneute Plauener Führung durch Lukasz Orlich beantworteten die Gäste mit einem 4:0-Lauf und gingen ihrerseits mit 16:13 in Front. „In dieser Phase haben wir etwas den Zugriff in der Abwehr verloren und sind vorne zu häufig an TSB-Keeper Kanters gescheitert“, analysierte SV-Trainer Ladislav Brykner nach der Partie. Nach dieser vierminütigen Schwächephase kämpften sich die Vogtländer wieder zurück und gingen mit einem hauchdünnen 16:17-Rückstand in die Halbzeitpause.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten diesmal die Gäste mit einem Doppelpack zum 19:16. Nun waren es die 04er, die mit einem drei Tore Lauf wieder zum 19:19 ausglichen. Eine doppelte Unterzahl der Heilbronner nutzten die Hausherren um wieder zum 22:20 durch Kapitän Kevin Roch vorzulegen. Die Möglichkeit, den Abstand auf drei Tore auszubauen ließen die Spitzenstädter liegen und die Baden-Württemberg glichen erneut aus. „Es war über die gesamte Spielzeit ein Duell auf Augenhöhe. Mal hatte Plauen das Momentum auf seiner Seite, dann hatten wir wieder bessere Phasen“, kommentierte TSB-Coach Oliver Heß die an Spannung kaum zu überbietende Partie. So führten die Schwarz-Gelben durch Miroslav Nedoma mit 24:23, wenig später brachte der bärenstarke Yannik Starz die Gäste beim 26:25 wieder in Vorhand. Vier Minuten vor dem Ende donnerte Olkowski die Kugel zum 29:28 für Oberlosa ins Netz, die Gäste glichen per Strafwurf wieder aus. In der Schlussminute führten die Gäste mit 30:29, kassierten jedoch eine Zeitstrafe für Ihren Besten Kevin Bitz. Sofort nahm Brykner die Auszeit und die Plauener legten sich einen Plan für den letzten Angriff zurecht um zumindest einen Punkt zu sichern. In Überzahl erspielten sich die 04er die freie Tormöglichkeit, doch der eingewechselte Keeper Julian Malek parierte den Wurf und sicherte seinem Team somit den Auswärtssieg. Der letzte Treffer der Gäste wenige Sekunden vor Ultimo hatte nur noch statistischen Wert. Nach einem großen Kampf sanken die Schwarz-Gelben nach der Partie ausgepumpt und mit leeren Blicken zu Boden. „Wir haben heute gegen einen starken Gegner sehr viel richtig gemacht und einen großen Kampf geliefert. Umso bitterer ist es, nach dieser Leistung mit leeren Händen dazustehen. Stehst Du im Mittelfeld der Tabelle, geht der letzte Wurf rein. Stehst Du unten so wie wir im Moment, geht er eben nicht rein“, kommentierte der Plauener Trainer Ladislav Brykner nach der Partie. Die nächste Chance um Punkte einzufahren bietet sich den 04ern am kommenden Samstag ab 20 Uhr bei der zweiten Vertretung der Rhein-Neckar Löwen.

Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (4 Tore), Roch (5), Hanisch, Orlich (3), Wokan, Schauer (2), Schneider (7), Kolomaznik (1), Olkowski (3), Nedoma (3/ davon 1 Siebenmeter), Naumann (1/1)

Zuschauer: 531

–RM–

Oberlosa erwartet heißen Tanz

Der 12.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hält für den SV 04 Oberlosa wieder ein Heimspiel parat. Die Spitzenstädter empfangen den TSB Heilbronn-Horkheim, der Anwurf in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle erfolgt wie gewohnt am Samstag um 19 Uhr.

Die Handballer aus dem Heilbronner Ortsteil Horkheim bewegen sich bislang in ruhigem Fahrwasser. 11:11 Punkte weist die Mannschaft um Trainer Oliver Heß auf und war bislang für Überraschungen sowohl im positiven als auch im negativen Sinne gut. So unterlagen die Heilbronner klar in Landshut (35:43), gewannen jedoch gegen Kornwestheim (31:30). Mit 32 erzielten Treffern im Schnitt stellt der TSB eine starke Offensive, aus der Louis Mönch (77 Saisontore), Yannik Starz (55), Yannik Polifka (46) und Kevin Bitz (41) noch herausragen. Ebenfalls stark besetzt sind die Mannen aus Baden-Württemberg mit Jan Karsten und dem ehemaligen Dessauer Julian Malek im Tor. Schlussmann Karsten hatte mit einer überragenden Leistung in der Vorwoche großen Anteil am Punktgewinn gegen die U23 des HC Erlangen (29:29). Der Tabellensiebente reist mit der klaren Zielstellung ins Vogtland, das Punktekonto mit einem Auswärtssieg positiv zu gestalten.

Trotz des 15.Tabellenplatzes und der Serie an sieglosen Spielen gehen die Plauener mit ungebrochenem Optimismus ins Heimspiel. „Wir geben nicht auf! Es gilt an die Leistung der Vorwoche in Fürstenfeldbruck anzuknüpfen und noch ein paar Prozent draufzupacken. Dann ist für uns etwas drin“, erklärt SV-Coach Ladislav Brykner. Sicherlich hat der Plauener Trainer dabei auch die Tatsache im Hinterkopf, dass die Heilbronner bislang 9:3 Punkte in heimischer Halle sammelten, Auswärts jedoch lediglich 2:8 Punkte aufweisen. Dass der Druck auf die 04er gestiegen ist, leugnet Brykner nicht. „Die Ergebnisse der Vorwoche haben uns nicht unbedingt in die Karten gespielt. Wir brauchen dringend Punkte, daran führt kein Weg vorbei“. Personell konnten die Plauener in der Vorwoche seit langem mal wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Petar Puljic (verletzt) sollte auch diesmal der gesamte Kader zur Verfügung stehen.

Team und Verantwortliche der Schwarz-Gelben hoffen auch diesmal wieder auf eine prall gefüllte Kurt-Helbig-Sporthalle. „Trotz der schwierigen Situation ist der Rückhalt durch unsere Anhänger phantastisch. Auch in Fürstenfeldbruck haben uns die Fans unterstützt. Wir werden alles dafür geben, für die riesige Unterstützung mit einem Heimsieg zurückzuzahlen“, ist auch Torhüter Henric Ebert heiß auf die Partie am Samstagabend.

 

–RM—

Starke Leistung nicht belohnt

TuS Fürstenfeldbruck – SV 04 Oberlosa 34:31

Die Plauener Drittliga-Handballer konnten sich am Samstagabend für eine starke Vorstellung nicht belohnen. In der stimmungsvollen Wittelsbacher-Halle in Fürstenfeldbruck unterlagen die Spitzenstädter mit 31:34.

Bei beiden Teams hatte sich die personelle Situation wieder entspannt. Oberlosa konnte wieder auf Kapitän Roch, Schneider und Hanisch zurückgreifen, lediglich Petar Puljic fiel verletzungsbedingt aus. Die Partie begann ausgeglichen, nach acht Minuten führten die „Brucker Panther“ hauchdünn mit 5:4. In der Folge leisteten sich die Plauener einige Fehler und die Hausherren legten zum 7:4 vor. SV-Coach Ladislav Brykner bat sein Team zur Auszeit und erinnerte an den zurecht gelegten Matchplan. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Trotz Zeitstrafen gegen Hanisch und Schneider kämpften sich die Schwarz-Gelben wieder heran. Unter dem Jubel der mitgereisten Fans traf der stark aufspielende Alexander Olkowski zum 10:11-Anschluss. Wenig später kassierte SV-Kapitän Kevin Roch eine äußerst umstrittene Zeitstrafe. „Es gibt die klare Regelung, dass der Kapitän mit den Schiedsrichtern kommunizieren darf. Ich habe nicht gemeckert und kassiere trotzdem die Strafe“, ärgerte sich der Routinier. Fürstenfeldbruck nutzte den Vorteil und legte wieder zum 14:10 vor. Die Hausherren spielten nun wie aus einem Guss und bauten den Abstand weiter aus. Oberlosa tat sich gegen die offensive TuS-Abwehr nun schwer und musste zum 14:20 abreißen lassen. Mit einem 16:21 aus Sicht der Plauener ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Als die Bayern nach dem Wiederanpfiff auf 23:17 erhöhten, gab wohl niemand mehr einen Pfifferling für den Aufsteiger aus dem Vogtland. Doch die Spitzenstädter hatten ihre Abwehr nun auf eine andere Formation umgestellt und brachten die Angriffe der „Brucker Panther“ immer häufiger zum Stehen. Alexander Olkowski, Nico Schneider, Jakub Kolomaznik und Kevin Roch sorgten mit ihren Treffern zum 21:24 wieder für Spannung. Wenig später sorgten Lukasz Orlich und Matevz Kunst für den 24:25-Anschluss. Die folgende Auszeit von TuS-Trainer Martin Wild verpuffte und Miroslav Nedoma traf von der Strafwurflinie zum Ausgleich. Bis zum 28:28 marschierten beide Teams im Gleichschritt und der Lärmpegel in der Halle nahm mit jeder Sekunde zu. Die Brucker gingen wieder mit 30:28 in Führung, zudem kassierte der Plauener Lukasz Orlich eine unnötige Zeitstrafe. Die Vogtländer warfen weiterhin alles in die Waagschale und verkürzten zum 29:30 und zum 30:31. Etwa drei Minuten vor Ultimo war nach dem erneuten Anschluss von Franz Schauer zum 31:32 noch längst nichts entschieden. Am Ende waren die Bayern jedoch abgezockt genug, um den knappen Vorsprung ins Ziel zu retten. „Es ist schon bitter, nach der heutigen Leistung erneut die Heimreise mit leeren Händen antreten zu müssen. Bis auf ganz wenige Dinge kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben hier alles gegeben. Es geht weiter, nächste Woche im Heimspiel gegen Heilbronn werden wir einen neuen Anlauf nehmen“, analysierte Brykner nach der Partie und machte gleichzeitig deutlich, dass sich die Plauener nicht unterkriegen lassen.

Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (3 Tore), Roch (4), Hanisch (3), Orlich (2), Wokan, Schauer (3), Schneider (3), Kolomaznik (2), Olkowski (6), Nedoma (5/ davon 3 Siebenmeter), Naumann

Zuschauer: 380

–RM–

Oberlosa bricht beim 29:38 gegen Würzburg hintenraus ein

Oberlosa bricht beim 29:38 gegen Würzburg hintenraus ein

Plauen. Der SV 04 Oberlosa war mit 4:0 Punkten in die Saison gestartet. Doch dann wurde der Neuling in der 3. Bundesliga kräftig durchgeschüttelt. Am Samstagabend gab es nun die achte Niederlage in Folge. Jetzt rennen die Plauener als Vorletzter dem Saisonziel hinterher. Nach der 29:38-Pleite (14:18) gegen die Wölfe Würzburg fragten sich die 586 Zuschauer und auch die Verantwortlichen, wie es jetzt weitergehen soll? Denn in dieser Verfassung werden die Vogtländer ganz sicher zu den drei Absteigern der Südstaffel gehören. Allerdings gibt es dafür sachliche Gründe. Und auch Hoffnung.

„Ja. Wir wollen perspektivisch in der 2. Bundesliga spielen.“ Mit dieser klaren Ansage von Gästetrainer Johannes Heufelder wird deutlich, wie weit die Würzburger Ansprüche und das Plauener Wunschdenken auseinander liegen. Die Wölfe waren mit 2:6 Punkten ganz schlecht gestartet. Doch inzwischen rangiert man in der Tabelle nach Minuspunkten auf Rang vier. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man die Ausfallliste der Unterfranken betrachtet. „Wir mussten heute in Plauen auf zehn Spieler verzichten. Aber wir haben so große Qualität, dass wir auch in dieser Konstellation zu den Topmannschaften der Liga gehören.“ Dieses Fazit könnten die Plauener gut als Ausrede für die deutliche Heimniederlage benutzen. Der selbst angeschlagene Rückraumschütze Franz Schauer aber stellte sofort nach Abpfiff klar: „Wir brauchen nicht über andere sprechen. Weder über die starken Gegner, noch über die Schiedsrichter. Nur, wenn wir selbst künftig wieder alle Register ziehen, sind wir drittligatauglich.“ Die Plauener lagen nach 18 Minuten mit 7:12 hinten. Danach blieben die Hausherren volle 30 Minuten bis zum 24:28 (48.) stets hinten dran. Fehlwürfe und Ballverluste verhinderten eine bessere Oberlosaer Quote. Das war das eigentliche Problem.

Wissen muss man jedoch auch: Franz Schauer und Libor Hanisch konnten verletzungsbedingt nur mit halbem Tachometer dieses Spiel bestreiten. Kapitän Kevin Roch kam nach Muskelfaserriss genau wie Sebastian Naumann gar nicht zum Einsatz. Nico Schneider fiel mit Knieverletzung kurzfristig aus. So feierte das Plauener Eigengewächs Timon Raithel aus der Not heraus sein neunminütiges Drittligadebüt. Und der seit Wochen ziemlich lädierte Jakub Kolomaznik ärgerte sich über die Rote Karte von zwei Unparteiischen, die drei Würzburger Tore im Kreis übersahen und sich eigentlich einer scharfen Generalkritik unterziehen müssten. Gleich fünf sehr fragwürdige Zeitstrafen standen aus Oberlosaer Sicht zur Debatte. Die Plauener bestritten insgesamt 20 Minuten in Unterzahl. Die Würzburger Vollprofis aus Bayern verstanden es perfekt, die Pfiffe der sächsischen Schiedsrichter zu provozieren, ohne dabei selbst unfair in Erscheinung zu treten. Das nennt man ausgebufft. Mit überragenden Tempogegenstößen und einer schnellen Kreismitte demonstrierte der Gast seine Überlegenheit. Wölfe-Neuzugang Oliver Nielsen wird vermutlich auch eine Liga höher gut klarkommen. SV-Cheftrainer Ladislav Brykner: „Wir haben leider keinen 20-Mann-Kader wie Würzburg. Phasenweise haben wir mitgehalten und sind bis auf vier Tore herangekommen.“ Den Plauenern wird jetzt in zweiwöchigen Pause erst so richtig bewusst, dass die drei knappen Niederlagen gegen Oftersheim/Schwetzingen (29:30), HC Erlangen II (28:29) und Neuhausen/Filder (25:26) im Abstiegskampf rückwirkend besonders schmerzen. Gegen die Wölfe Würzburg ist es nur in Bestbesetzung und in Bestform möglich, was zu reißen. Davon waren die Spitzenstädter aber weit entfernt.

Statistik
SV 04 Oberlosa: Seidemann, H. Ebert – Stäglich, Kunst (4 Tore), Raithel, Roch, Hanisch (1), Orlich (5), Wokan, Schauer (3), Kolomaznik (6 – 49. Minute Rote Karte, 3. Zeitstrafe), Olkowski (1), Puljic (3), Nedoma (6/davon 4 Siebenmeter), Naumann
Schiedsrichter: Robert Mischock, Christopher Riebesam (beide Görlitz)
Zeitstrafen: Oberlosa 10, Würzburg 5
Rote Karte: Jakub Kolomaznik (Oberlosa, 49., 3. Zeitstrafe)
Siebenmeter: Oberlosa 5/davon 4 verwandelt | Würzburg 5/3
Zuschauer: 586 (kare)

Oberlosa nicht effektiv genug

Handball – 3. Bundesliga / Männer

Oberlosa nicht effektiv genug

HBW Balingen-Weilstetten II – SV 04 Oberlosa 33:25

Der SV 04 Oberlosa hat in der 3. Bundesliga am Samstagabend die siebte Niederlage in Folge kassiert. Beim Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II unterlagen die Spitzenstädter mit 25:33.

Die Plauener kamen in der Balinger Sparkassen-Arena recht gut ins Spiel. Matevz Kunst und Nico Schneider brachten die Vogtländer zwei Mal in Führung, wenig später markierte Jakub Kolomaznik den 3:4-Anschlusstreffer. Dann allerdings trafen die 04er in den folgenden zwölf Minuten lediglich durch Petar Puljic zwei Mal ins Schwarze. „In dieser Phase schmeißen wir das Spiel durch eine katastrophale Wurfeffektivität weg. Das war umso bedauerlicher, da wir uns immer wieder sehr gute Möglichkeiten heraus gespielt hatten“, erklärte Trainer Ladislav Brykner nach der Partie. In der Tat fanden die Plauener immer wieder Lösungen gegen die Balinger Abwehr, scheiterten aber viel zu oft am überragenden HBW-Keeper Magnus Bierfreund oder dem eigenen Unvermögen. Die Jungs von der Schwäbischen Alb nutzten dies mit aller Konsequenz und zogen auf 12:5 davon. Oberlosa rackerte und kämpfte und pirschte sich beim 14:10 durch Aleksander Olkowski wieder näher heran . Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann wieder den Süddeutschen, die sich einen komfortablen 17:10-Vorsprung zur Pause erspielten. „Wenn Du beim Tabellenzweiten in einer Halbzeit neun sogenannte hundertprozentige auslässt, dann ist das natürlich viel zu viel“, monierte Co-Trainer David Woitke.

Mit Beginn der zweiten Hälfte kämpften die Spitzenstädter unverdrossen, um den Rückstand zu minimieren. Dies gelang durch Treffer von Miroslav Nadoma (3), Jakub Kolomaznik und Matevz Kunst zum 14:19. SV-Keeper Henric Ebert parierte in dieser Phase mehrfach stark, Philipp Seidemann musste nach einem harten Gesichtstreffer früh ausgewechselt werden. Erneut Kunst und Nedoma ließen den Abstand beim 18:22 weiter schrumpfen. „In dieser Phase standen wir sehr gut in der Abwehr und haben mit großem Einsatz verteidigt. Gelingen uns da noch ein zwei Treffer, wird es richtig eng“, so Brykner. Die Balinger konnten sich jedoch auf die enorme individuelle Qualität insbesondere von Mika Schüler und Mischa Locher verlassen und so pegelte sich der Abstand bei fünf Toren ein. „Hinten heraus fehlt uns dann auch etwas die Kraft. Ohne Kevin Roch, Libor Hanisch und Lukasz Orlich waren die Wechselmöglichkeiten limitiert“, stellte Co-Trainer Woitke sachlich fest. Die Jungs aus dem Zollernalbkreis gewannen am Ende verdient mit 33:25 und behaupten so den zweiten Tabellenplatz. „Wir haben uns im Vergleich zur Vorwoche gesteigert, verwerfen aber viel zu viel um hier etwas mitzunehmen. Kommende Woche kommt mit Würzburg erneut ein Top-Team, dass nach großen Verletzungsproblemen zu Saisonbeginn nun immer besser ins Rollen kommt“, blickte Brykner vor der weiten Heimreise ins Vogtland bereits auf die nächste Aufgabe.

Oberlosa: Seidemann, Ebert; Stäglich (1 Tor/ davon 1 Siebenmeter), Kunst (4), Wokan (1), Schauer, Schneider (4), Kolomaznik (4), Olkowski (2), Puljic (3), Nedoma (5), Naumann (1)

Zuschauer: 210

 

–RM–

Eine Steigerung muss her

Eine Steigerung muss her

Nach der ebenso bitteren wie enttäuschenden 29:30-Heimniederlage in der Vorwoche gegen den Tabellennachbarn HG Oftersheim/Schwetzingen steht für den SV 04 Oberlosa die nächste brutal schwere Aufgabe an. Die Plauener Drittliga-Handballer gastieren am kommenden Samstag beim Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II, der Anwurf in der Sparkassen-Arena in Balingen erfolgt um 19.30 Uhr.

Sechs Siege, nur zwei Niederlagen und mit bislang erzielten 276 Treffern der beste Angriff der Liga, das ist die Visitenkarte der blutjungen Mannschaft aus dem Zollernalbkreis. Trainer Micha Thiemann kann aus einem großen Reservoir an enorm torgefährlichen Talenten schöpfen. Mischa Locher (60 Saisontore), Mika Schüler (55) und Danil Dyatlov (49) belegen die Plätze zwei, vier und sechs in der Torschützenliste, wobei Dyatlov sogar noch zwei Spiele weniger bestritten hat. Starker Rückhalt der U23 des Zweitligisten ist Torhüter Magnus Bierfreund, der vor der Saison vom THW Kiel nach Baden-Württemberg wechselte.

Den Plauenern steht also die nächste Mammutaufgabe bevor. Dass im Vergleich zur Vorwoche eine gewaltige Steigerung her muss, um in Balingen bestehen zu können, ist im Lager der Schwarz-Gelben jedem bewusst. „Dass wir es besser können, haben wir bereits bewiesen. Wir müssen den Schalter wieder umlegen und unser wahres Gesicht zeigen“, weiß auch Trainer Ladislav Brykner. „Neben dem Heimspiel gegen Kornwestheim war der Auftritt in der Vorwoche der zweite richtig schlechte. Wir haben in den anderen sechs Begegnungen aber auch gesehen, dass wir in dieser extrem starken Staffel dagegenhalten können. Daran gilt es anzuknüpfen“, erklärt der Plauener Coach. Mit welchem Personal die Vogtländer die weiteste Reise der Saison an die schwäbische Alb in Angriff nehmen können, ist noch unklar. Der Einsatz von der Kapitän Kevin Roch ist ebenso ungewiss wie das Mitwirken des bislang besten Plauener Torschützen Lukasz Orlich (krank). „Natürlich hoffen wir, dass Beide dabei sein können. Doch ganz egal wer am Samstag aufläuft, wir müssen mit aller Kraft versuchen, dort etwas mitzunehmen“, weiß auch Brykner, dass die kommenden beiden Aufgaben gegen die ehemaligen Zweitligisten aus Würzburg und Fürstenfeldbruck nicht unbedingt einfacher werden.

–RM–

SV 04 Oberlosa macht im Abstiegskampf fahrlässig den Kontrahenten stark

Oberlosa hatte alle Trümpfe in der Hand. Am Ende hieß es aber 29:30 (9:12). Weshalb den Plauener Handballern ausgerechnet im Abstiegskrimi gegen Oftersheim/Schwetzingen die Lösungen fehlten, das war die große Frage.

Die ersten 18 Minuten hatten wenig mit Drittligahandball zu tun. Beide Teams übertrafen sich im Fehlerspiel. Die Gäste aus dem Rhein-Neckar-Kreis brachten gar keine Ballstafetten zustande. Der SV 04 Oberlosa netzte trotz schwacher Wurfquote zumindest sechsmal ein. Torhüter Philipp Seidemann verstand die Welt nicht mehr: „Wir haben mit 6:2 und 7:3 geführt. Der Gegner schwächt sich durch eine Rote Karte selbst. Und dann lassen wir uns nach 20 Minuten völlig aus der Bahn werfen. Das ist bitter“, räumte der junge Schlussmann ein. Aber was war passiert? Wieso fehlte den Plauenern dann die Durchschlagskraft?

„Unsere Offensivabwehr hat sich mit der Zeit immer besser zurecht gefunden“, strich Gäste-Trainer Christoph Lahme einen wichtigen Fakt heraus. Trotz der Roten Karte gegen Sebastian Bösing konnte sich die HG Oftersheim/Schwetzingen jetzt ins Spiel reinkämpfen. Das schafften die Kurpfälzer mit einer ziemlich unorthodoxen Defensivtaktik. Ein ganz weit vorgezogener Offensivverteidiger attackierte gleich kurz nach der Mittellinie die genervten Plauener. Dahinter bildeten drei Oftersheimer eine Art Brennpunkt-Riegel. In dieser Zone provozierte der Gast die meisten Oberlosaer Fehler. Die beiden Schwetzinger Außenverteidiger hatten dadurch wenig Mühe. Denn viel zu oft ließ sich der gestresste Gastgeber zu Verzweiflungswürfen hinreißen, denen aus über zehn Metern Torentfernung fast immer Präzision und Schärfe fehlten.

So kassierte der SV 04 nach 25 Minuten den 7:7-Ausgleich und geriet dann sogar 9:13 in Rückstand. Was jetzt auffiel: Den Spitzenstädtern fehlte es an Ideen, Variablen und Überraschungsmomenten. Lediglich ein bärenstarker SV-Schütze Nico Schneider (8 Tore) fand die Lücken in der Deckung des Tabellenvorletzten. „Aber ich habe leider auch nicht alles richtig gemacht und gerade in der Phase, wo wir vor der Pause in Rückstand gerieten, durch meine Fehler Anteil an der Spielwende“, stellte Nico Schneider selbstkritisch fest. Ratlos gestand der beste Plauener: „Wir haben genau gewusst, dass Oftersheim/Schwetzingen so agiert. Letzte Woche hat man auf diese Art und Weise bereits Aue geärgert. Und trotzdem sind wir heute in diese Falle getappt.“

Der Tabellenvorletzte aus Baden-Württemberg feierte hinten raus einen verdienten Sieg. Aber Gäste-Trainer Christoph Lahme wusste: „Gegen den Zweitligaabsteiger aus Aue haben wir zuletzt eine Drei-Tore-Führung verspielt. Heute haben wir das Ding zwar knapp ins Ziel gebracht, müssen aber trotzdem analysieren, weshalb wir unseren Fünf-Tore-Vorsprung fast noch eingebüßt haben“, so der HG-Coach. Auf Seiten der Plauener wird es vermutlich harte Worte geben. So half beispielsweise Abwehrspieler Libor Hanisch nach seiner Einwechslung mit zwei Fouls lediglich dem Gegner und machte ihn noch zusätzlich stark. Nur mit Härte allein wird es eben nichts in der 3. Bundesliga. Es bedarf Geschick und Finesse. Die 542 Zuschauer fragten sich in der Kurt-Helbig-Sporthalle auch, weshalb nach jedem Oberlosaer Anrucken sofort die Fehlzündung folgte? Es gab eigentlich genügend Möglichkeiten, um in diesem Aufsteigerduell noch einmal auf Augenhöhe zu erscheinen.

SV-Trainer Ladislav Brykner runzelte die Stirn: „Wenn ich in beiden Halbzeiten Phasen mit vier, fünf technischen Fehlern in Folge auf die Platte bringe, kann ich in der 3. Liga nicht gewinnen. Das Beste an diesem Spiel heute war unser Publikum“, bedankte sich Ladislav Brykner nach zwei fahrlässig verschenkten Punkten für die Unterstützung. Nach diesem Rückschlag fährt Oberlosa nun als Vorletzter zum Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II (Samstag, 26.10., 19.30 Uhr). Im nächsten Heimspiel geht’s dann gegen das Mittelfeldteam der Wölfe Würzburg (Samstag, 02.11., 19 Uhr). Bei drei Absteigern müssen die Plauener jetzt nach sechs Niederlagen in Folge aufpassen, dass der Abstand zum rettenden Ufer in greifbarer Nähe bleibt. Derzeit sind es zwei Zähler.

SV 04 Oberlosa: Seidemann, Ebert – Stäglich, Kunst (4 Tore/davon 1 Siebenmeter), Hanisch (51. Rote Karte), Orlich (2), Wokan (2), Schauer (5), Schneider (8), Kolomaznik (2), Olkowski, Puljic (1), Nedoma (3), Naumann (2)

Siebenmeter:
Oberlosa 2/1 verwandelt – Oftersheim 5/5
Zeitstrafen:
Oberlosa 7 – Oftersheim 6
Rote Karten:
Bösing (13., Oftersheim), Hanisch (51., Oberlosa) beide wegen grobem Foulspiel
Zuschauer: 542

(kare)

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